Für das Grab der Familie Poensgen, aus der seine Mutter stammte, schuf der Düsseldorfer Bildhauer Gregor von Bochmann d. J. das zweiteilige Relief »Vier Lebensalter«. Kinderzeit und Partnerschaft auf der einen, Elternschaft und Greisenalter auf der anderen Seite sind vereint unter dem mächtigen Kreuz in der Mitte. Unter vielen Grabinschriften davor befindet sich auch eine Platte zum Gedenken an den Bildhauer.
Bochmann d. J, geb. 1878, fiel mit 37 Jahren gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges, am 20. September 1914 bei Laon in Frankreich. Die Kenntnisse über seinen wahren Bestattungsort sind widersprüchlich. Aus alten Dokumenten, die sein Enkel, Prof. Gregor von Bochmann, Ottawa/ Canada, bewahrt, sind unterschiedliche Versionen über das Begräbnis des Toten vorhanden:
In einem Zeitungsartikel zur Beisetzung Gregor von Bochmanns am 6. August 1916 auf dem Friedhof von Ailles heißt es: »Der Düsseldorfer Bildhauer Gregor von Bochmann war gefallen im September 1914 bei einem Sturmangriff auf der Höhe oberhalb Ailles, am sog. Chemins des Dames. Seine Überreste wurden hier Anfang August 1916, also nach fast zwei Jahren, durch einen merkwürdigen Zufall bei Siedlungsbauten an der Front gefunden. Man fand in der Börse einige belgische und deutsche Münzen und unter völlig zerfallenen Feldscheinen Reste seines Einberufungsbefehls. Auf einem minimalen Bruchstück war gerade noch 'Vizefeldwebel Bochmann, Düss...' zu erkennen«.
Nach Auskunft des Zentralnachweisamtes für Kriegsgräber, aus dem Jahr 1928, waren die sterblichen Überreste des Bildhauers zusammen mit anderen, nicht identifizierbaren Opfern in einem Sammelgrab für »Unbekannte« auf dem Friedhof in Cerny-en-Laonnois, Aisne überführt worden.
In jedem Falle ist der Grabstein für Gregor von Bochmann, der im Familiengrab Poensgen/Bochmann angebracht ist, nur als Gedenkstein für den Verstorbenen zu betrachten.
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