Im Juli 1909 erfolgte die Übergabe an die Stadt. Von da an war der Brunnen Mittelpunkt ständiger Ärgernisse. Das Wasserbecken geriet zu einem beliebten Spielplatz der Jugend, es wurde darin nackt gebadet, die Figuren wurden mit Lumpen bekleidet und im Sommer waren Goldfische im Bekken ausgesetzt worden. Zunächst wurde die Anlage täglich von einem Polizisten bewacht, dann erwog man die Einfriedung mit einem eisernen Gitter. Ein solcher Schutz scheiterte aber an den Kosten. Also wurde ein Stacheldrahtzaun zwischen der Tannenhecke und der Ballustrade errichtet und die Ruhebank entfernt. Über die zunehmenden Probleme mit dem Brunnen schrieb Hubert Delvos: »Die barfuß umherlaufende Jugend benutzte den Brunnen ausgiebig als Badewanne, kleinere Kinder badeten völlig nackt darin, andere kletterrten auf den Figuren herum oder liefen über die Abschlussmauer herum und zerstörten dadurch die Gartenanlage, so dass sich die Polizei genötigt sah, gegen 15 Kinder Schulanzeigen vorzulegen. Eines Morgens musste der Brunnenwächter Richard Funk zu seinem Entsetzen die Feststellung machen, dass der Brunnen mit Kot beworfen war; ein anderes Mal wurden die Knabenfiguren mit alten Kleidungsstücken behängt«. Die zunehmender Verkehrsbelebung schützte schließlich den Brunnen, die Jugend zog sich an weniger beaufsichtigte Spielorte zurück.
Nach dem l. Weltkrieg war zeitweise eine Gedenktafel für den Bildhauer angebracht, die auf seinen Tod als Freiwillliger im Jahr 1914 hinwies. Mit dem Görres-Gymnasium wurde auch die Brunnenanlage restauriert und 2005 neu aufgestellt. Die schöne blassgrüne Patina ist erhalten geblieben. Der Körper des kleineren Kindes ist anders gefärbt, da er ständig vom herabrieselnden Wasserstrom aus dem Krug bespült wird. Der blanke Po allerdings mag häufig zu wohlmeinenden Klapsen herausgefordert haben: sein Glanz leuchtet schon von Weitem.
Gegossen wurde die Bronze seinerzeit in der »Düsseldorfer Kunstbildgießerei« des Bildhauers Christian Heinrich Wiehe an der Hansaallee in Heerdt. Wiehe erinnert sich, dass die Figur als zu klein befunden wurde und darum um l/7tel vergrößert wurde.
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